Der Nord-Ostsee-Kanal
 

Grundsteinlegung

03. Juni 1887 durch Kaiser Wilhelm I.

Eröffnung                  

21. Juni 1895 durch Kaiser Wilhelm II.

Länge                    

98,637 km

Durchfahrtdauer     

6,5 bis 8,5 Stunden

Höchst-
geschwindigkeit

6,5 kn (12 km/h) bzw. 8,1 kn (15 km/h)

max.
Schiffsmaße

Tiefgang 9,5 m, Höhe 40,0 m
Länge 235,0 m Breite 32,5 m

Er verbindet die Elbe bei Brunsbüttel mit der Kieler Förde, ist Tag und Nacht befahrbar und erspart den Umweg um Skagen, eine Verkürzung von z.B. 435 sm von Hamburg nach Stockholm und 220 sm von Rostock nach Hull.
Gegen die wechselnden Wasserstände in der Elbe und der Ostsee wird er an beiden Enden durch je 4 Schleusen gesichert.
10 Hochbrücken mit einer lichten Durchfahrthöhe von 42 m, 1 Straßentunnel, 1 Fußgängertunnel, 13 Fähren und 1 Schwebefähre sorgen für den Verkehr über den Kanal, 24 Stunden/Tag (in Fischerhütte nicht nachts) unentgeltlich.

Maße  

Bau  
1887/1895

Erweiterung
1907/1914

Verbreiterung
ab 1965

Wasserbreite

66,7 m 

102,5 m

162 m

Wassertiefe

  9,0 m 

  11,0 m

  11 m

Kanalsohle

22,0 m

  44,0 m 

  90 m

Kosten 

156 Mio.
Goldmark

242 Mio.
Goldmark

1,2 Mrd. DM
bis 2001

Die Verbreiterung des Kanals von 102 auf 162 m  zwischen Landwehr und Kiel steht noch aus. Die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens ist für 2009 geplant, die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme in 2014.
Viele und oftmals bürokratische Hemmnisse, aber auch mangelnde Kompetenz und ein immer noch auftretendes "Beamtendenken" hemmen den Nord-Ostsee-Kanal darin, noch erfolgreicher und interessanter für Reeder zu werden, als er momentan schon ist. Und auch die Ausbaupläne könnten sicher schneller und effizienter umgesetzt werden, würde nicht an zahlreichen Stellen ein Geist vorherrschen, der eben nicht betriebswirtschaftlich denkt, sondern den geringst möglichen Aufwand in den Vordergrund stellt.
Natürlich sind auch die Sicherheitsanforderungen viel strenger geworden, wobei man einerseits sehr penibel auf die Maße, Tiefgänge usw. der Schiffe achtet, andererseits aber auch bereits bei kleineren Abweichungen, die völlig gefahrlos sind, den Riegel vorschiebt und damit durchaus eine Menge Unmut auslöst.

Sportfahrzeuge dürfen den Kanal nur während der Tagfahrzeiten befahren; Segeln ist nicht erlaubt. Die meisten passieren den Kanal in der Saison von Ende April bis Ende Oktober.

Verkehrsaufkommen

 

Schiffe/Jahr

Schiffe/Tag

Ladung in Mio. t

Gesamt-
Bruttoraumzahl

1999

35.482

 98

46,0

80.208.728
2000

38.377

105

57.9

95.083.667

2001

38.406

105

62,5 

100.750.615
2002 38.562 105 64,6 103.578.354

2003

39.797

109

72,3

111.958,178
2004 41.682 115 80,6 124.888.100
2005 42.552 117 88,2 138.706.223
2006 41.472 114 95,8 149.849.714
2007 43.231 118 99,6 168.201.536
2008 42.811 117 105,9 175.159.970
2009 30.314 83 70,5 115.884.540
2010 31.933 87 83,85 133.038.209
2011 33.522 92 98,0 154.488.820
2012 34.690 95 103,6 165.697.991
2013        

Kleinere Schiffe sind von der Lotsenannahmepflicht befreit, größere müssen zum Lotsen auch einen Kanalsteurer an Bord nehmen.
Der Kanal sichert ca. 3.000 Personen Beschäftigung.

Der Kanal ist und bleibt trotz des Zuschussgeschäftes von jährlich mehreren Millionen Euro ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Schleswig-Holstein. Rund 3.000 Arbeitsplätze sind eng mit dem NOK verbunden, die direkt Beschäftigten bei der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung, Lots- und Steuerdienste, Kanalmakler usw., sowie die indirekten Wirkungen durch diverse Handels- und Dienstleistungsgeschäfte und nicht zuletzt die mit dem Tourismus zusammenhängenden Branchen.
So bleibt zu hoffen, dass die Attraktivität dieser besonderen künstlichen Wasserstraße weiter zunimmt.

sm

Seemeile, 1 sm = 1,852 km

kn

Knoten (Fahrgeschwindigkeit eines Schiffes),
1 kn = 1 sm/Stunde

BRZ

Bruttoraumzahl; (Maßeinheit für den Bruttoraumgehalt eines Schiffes) ersetzt die bisherige Maßeinheit Bruttoregistertonne (BRT)

Links:

www.kiel-canal.org - die offizielle Internet-Präsenz

www.wsa-kiel.wsv.de

www.wsv.de/wsa-bb